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Elektromobilität im Alltag angekommen

Elektromobilität im Alltag angekommen

Sie ist leise, umweltfreundlich und schont die Ressourcen – Elektromobilität.

Dabei ist der Megatrend heute längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern mitten in unserem Alltagsleben angekommen. Zurecht, denn die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. Geringe Emissionen, ressourcenschonend, umweltbewusst, das sind nur wenige Schlagwörter, die unser Verständnis von Mobilität nachhaltig verändern und auch die Rolle des Autos neu definieren.

Die Geschichte der Elektromobilität

Es ist fast eine Ironie der Geschichte, dass die Elektromobilität heute als wegweisende Zukunftstechnologie gilt. Denn der Elektromotor wurde schon viel früher erfunden als der Verbrennungsmotor. Das weltweit erste Patent auf einen Elektromotor wurde bereits 1837 an den amerikanischen Erfinder Thomas Davenport vergeben. 1881 stellte der französische Ingenieur Gustave Trouvé auf der Pariser Elektrizitätsmesse ein Dreirad mit Elektromotor und Batterie vor, das eine für die damalige Zeit sensationelle Geschwindigkeit von bis zu zehn Kilometer pro Stunde erreichte. Und noch eine interessante Tatsache: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren in vielen Großstädten hauptsächlich Elektroautos auf den Straßen unterwegs. In New York beispielsweise boten lange Zeit nur Taxis mit Elektromotor ihre Dienste an. Erst als 1911 der elektrische Anlasser erfunden wurde, begann der Aufschwung der Verbrennungsmotoren.

Zahlreiche Vorteile

Die Elektromobilität bietet der Gesellschaft heute ungeahnte Möglichkeiten und Vorteile. Allen voran die verringerte Abhängigkeit von Mineralölimporten, wenn sie aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Zudem stoßen Elektromotoren nicht nur bis zu 80 Prozent weniger Treibhausgase aus und sind dadurch besonders umweltfreundlich, sie sind auch drei bis vier Mal effizienter als Verbrennungsmotoren. Der Energieverbrauch kann dadurch insgesamt enorm gesenkt werden. Fahrtechnisch ist das höhere Anfahrtsdrehmoment nicht außer Acht zu lassen, denn auch beim Wegfahren und Beschleunigen bei niedriger Geschwindigkeit sind Elektroautos besonders leistungsfähig. Im Alltagsgebrauch erfreuen die geringen Wartungs- und Betriebskosten, die weit unter jenen eines Autos mit Verbrennungsmotor liegen.

Internationale Vorreiter

Die Zahl der Länder, die den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren eindämmen wollen, steigt stetig und hält immer mehr Menschen davon ab, in eine möglicherweise bald obsolete Technologie zu investieren. Großbritannien beispielsweise will ab 2040 nur noch den Verkauf von Elektroautos zulassen. In China sollen bis 2020 fünf Millionen Elektrofahrzeuge die Straßen befahren. Jährlich werden in Fernost aktuell 100.000 neue Ladestationen installiert. In Norwegen werden Käufer von Elektroautos mit zahlreichen Vergünstigungen subventioniert: gratis parken, gratis laden und freie Fahrt auf den Busspuren sind nur wenige Beispiele, mit denen die Zukunft der Mobilität ins Land geholt wird. Auch in Österreich wird am Ausbau des Basisnetzes für Elektromobilität gearbeitet. Alleine in Wien kommen ab 2018 rund 500 neue Ladestationen hinzu.

E-Mobility im Alltag angekommen

Reichweite und Ladezeiten galten lange Zeit als Schlüsselfaktoren für einen Umstieg auf Elektromobilität und bestimmten die öffentliche Diskussion. Die Abstriche nehmen durch die Entwicklung der Technologie jedoch fast monatlich ab. Bei Reichweiten von über 300 Kilometern und einem 80-prozentigen Ladevorgang in nur 42 Minuten werden Zweifel über die Alltagstauglichkeit immer obsoleter. Denn laut internationalen Studien entfallen 90 Prozent der täglichen PKW-Fahrten auf eine Distanz von unter 100 Kilometern. Diesen Bedarf decken Elektrofahrzeuge, die für kurze und mittlere Distanzen ideal geeignet sind, perfekt ab. Ob Pendler aus städtischen Randgebieten, Manager von betrieblichen E-Flotten oder Städter, die vor allem Kurz- und Mittelstrecken fahren: die Elektromobilität ist längst in unserem Alltag angekommen.