
Während unser Leben in den letzten Monaten mehr oder weniger gebremst wurde, ist ein Mobilitätstrend weiter auf der Überholspur und wurde durch die Pandemie nicht verlangsamt: Die Elektromobilität.
Vor allem Unternehmen nutzen die Krise, um sich noch schneller der Elektrifizierung zu nähern. Um tiefer in dieses Thema einzutauchen, möchten wir einen Blick auf die praktische Seite des Fahrens von Elektrofahrzeugen werfen: das Aufladen. In diesem Background Check erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen Ladestationen und Steckern und erhalten darüber hinaus einige praktische Tipps.
DER UNTERSCHIED ZWISCHEN WECHSEL- UND GLEICHSTROM
Nicht alle Ladestationen sind gleich. Es gibt verschiedene Anbieter und Designs, aber was sie wirklich auszeichnet, ist etwas anderes. Wechsel- und Gleichstrom. Diese beiden Begriffe stammen aus der Elektrotechnik und beschreiben unterschiedliche Stromarten.
AC steht für Wechselstrom, während DC für Gleichstrom steht.
Gut zu wissen:
- Der vom Stromnetz gelieferte Strom ist normalerweise Wechselstrom.
- Batteriesysteme wie Elektrofahrzeuge arbeiten dagegen mit Gleichstrom.
Daher bedeutet das, dass der von der Stromquelle kommende Wechselstrom von Wechselstrom auf Gleichstrom umgewandelt werden muss, um die Batterie zu speisen und damit das Auto mit Strom zu versorgen. Beim Laden an einer Wechselstromstation wandelt das Elektrofahrzeug selbst den Strom über einen eingebauten Wandler um. Grundsätzlich sind alle Elektrofahrzeuge standardmäßig mit dieser Technologie ausgestattet, daher ist das Laden an einer Wechselstromstation grundsätzlich immer möglich.
Gleichstrom-Ladepunkte, auch als Schnellladestationen bezeichnet, wandeln den Strom bereits in der Station um. Beim Laden wird hier der fahrzeugeigene Konverter umgangen, um die Energie direkt in die Batterie einzuspeisen. Während die meisten Elektrofahrzeuge heutzutage mit Gleichstrom-Stationen kompatibel sind, gibt es dennoch einige Ausnahmen: Nissan Leaf, Nissan e +, Renault Kangoo Z.E., Renault Twingo Z.E. und der smart forfour electric drive. Die genannten Fahrzeuge sind daher nur zum Laden mit Wechselstrom bestimmt.
Warum ist Gleichstrom schneller?
Wie bereits erwähnt, werden die Gleichstrom-Stationen auch als Schnellladestationen bezeichnet. Dies hat hauptsächlich zwei Gründe:
- Sie haben eine deutlich höhere Ausgangsleistung.
- Der gesamte Prozess wird beschleunigt, indem Gleichstrom geliefert wird und das Elektrofahrzeug seinen eigenen Wandler umgehen kann.
Der Bau und der Betrieb einer Gleichstrom-Station ist im Vergleich zur Wechselstrom-Station kostenintensiver, daher können auch die Preise für das Aufladen hier variieren.
DER RICHTIGE STECKER
Natürlich sind beim Laden Stecker ein großes Thema. Abgesehen von Tesla Modellen mit eigenem System, gibt es hauptsächlich fünf verschiedene Arten von Steckoptionen zum Aufladen:
Wechselstrom-Ladung: Haushaltssteckdose
Es ist möglich Elektrofahrzeuge an einer Haushaltssteckdose aufzuladen. Die meisten Hersteller liefern ab Werk das erforderliche Mode-2-Ladekabel. Jedoch sollte das Aufladen auf diese Weise nur vorübergehend sein. Ein ausschlaggebender Grund dafür ist die geringe Energieübertragung, die zu langen Ladezeiten führt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die handelsüblichen Haushaltssteckdosen für diese Art von Leistung ausgelegt sind und sich mit der Zeit überhitzen können, was den Ladevorgang beenden würde.
Wenn sie zu Hause regelmäßig laden wollen, ist die beste Lösung eine Wallbox zu installieren. Diese bieten mehr Sicherheit und eine viel höhere Ladegeschwindigkeit. Wallboxen sind zum Aufladen mit Wechselstrom vorgesehen und daher mit Steckern vom Typ 1 oder 2 kompatibel.
Wechselstrom-Ladung: Typ 1 Stecker
Mit einer Wechselstrom-Ladegeschwindigkeit von bis zu 7,4 kW wurde der Typ-1-Standard, auch als “SAE J1772” bekannt, für das einphasige 120/240-V-Netz in Nordamerika entwickelt, in dem er noch immer verwendet wird. Sie sind auch in vielen asiatischen und einigen europäischen Automodellen wie dem Citroën C-Zero, dem Mitsubishi EV, dem Peugeot iON und dem Nissan e-NV200 zu finden.
Wechselstrom-Ladung: Typ 2 Stecker
In Europa sind am häufigsten Stecker vom Typ 2 zu sehen, auch als „Mennekes-Stecker“ bekannt. Sie können hier als Standardoption angesehen werden, die bei den meisten E-Modellen und Ladestationen zu finden ist. Sie sind wie die Stecker vom Typ 1 für das Laden mit Wechselstrom gedacht, haben jedoch eine höhere Ladeleistung von bis zu 43 kW. Mit Typ-2-Steckern ausgestattete Fahrzeuge sind unter anderem der Audi e-tron, BMW PHEVs 330e und 530e, Ford Focus Electric oder VW e-Golf. Die meisten Plug-in Hybridmodelle basieren auch auf Typ-2-Steckern.
Gleichstrom-Ladung: CCS Stecker
CSS-Stecker sind eine Erweiterung des Typ-2-Steckers. Sie sind für das Gleichstrom-Schnellladen mit bis zu 170 kW (theoretisch sogar 350 kW) ausgelegt, können jedoch auch mit einem Wechselstromanschluss vom Typ 2 verwendet werden, wenn keine Gleichstromstation verfügbar ist. CCS-Stecker sind die Lösung für das Laden von Gleichstrom in Europa. Modelle mit CCS-Steckern sind unter anderem BMW i3, Opel Corsa-e, MINI Cooper SE und der Audi e-tron Sportback.
Gleichstrom-Ladung: CHAdeMO Stecker
Ebenfalls Gleichstrom kompatibel sind CHAdeMO-Stecker. Diese Art von Stecker stammt ursprünglich aus Japan und wird hauptsächlich in ganz Asien verwendet, gewinnt aber auch in Europa, insbesondere in Frankreich, an Beliebtheit. CHAdeMo-Stecker ermöglichen das Laden mit bis zu 100 kW und können beispielsweise mit dem Nissan Leaf, Citroën Berlingo Electric und dem Mitsubishi EV verwendet werden.
Gut zu wissen: Um den Unterschied zwischen den Systemen zu überbrücken, bieten viele Ladestationen und Hersteller unterschiedliche Kabel- / Steckeroptionen für die Elektrofahrzeuge an.
EFFIZIENZ: To charge or not to charge
Wie wir gesehen haben, hängt die Effizienz des Ladens von der Art des Autos, der Ladestation und dem Stecker ab. Es gibt jedoch einige Tipps, um das Aufladen optimal zu nutzen.
Überspringen Sie die letzten 20%
Wenn Sie sich für eine Gleichstrom-Station entscheiden und Zeit sparen möchten, sollten Sie sich an die 80% -Regel halten. Während des Ladevorgangs variiert die Geschwindigkeit, mit der die Energie gespeichert wird. Zu Beginn und gegen Ende reduziert das Auto die Geschwindigkeit zu Überwachungszwecken und zur Maximierung der Batterielebensdauer. Mit einem Schnellladegerät ist es daher sinnvoll, die letzten, langsameren 20% zu überspringen.
Vorheizen
Ein weiterer guter Tipp ist, das Auto während des Ladevorgangs vorzuheizen. In den kälteren Jahreszeiten ist dies ein guter Weg, um die Batterie zu entlasten und die Reichweite zu maximieren. Die meisten Elektrofahrzeuge haben ein Programm, das automatisch zu einem festgelegten Zeitpunkt mit dem Vorheizen beginnt. Die Energie für die Wärme wird direkt aus der Steckdose und nicht aus der Batterie entnommen, so dass maximal Batterie für das tatsächliche Fahren übrig bleibt.
Einflüsse von Wetter
Auch das Wetter kann eine Rolle spielen, wenn Sie effizient aufladen möchten. Kalte Temperaturen können die Gleichstromladung beeinträchtigen.
Die verschiedenen Lademöglichkeiten und Steckertypen scheinen zunächst verwirrend. Dieser Artikel soll Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten aufzeigen. Wenn Sie über das Leasing oder Mieten eines Elektrofahrzeugs nachdenken, stellt Ihnen unser Team gerne alle erforderlichen Informationen zur Verfügung und hilft Ihnen beim #StartTheRestart mit AlphaElectric.
